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Doreen Huber

Westliche Kräutertherapie - Phytotherapie

Aktualisiert: 2. Apr. 2023

Wie eingangs auf meiner Webseite beschrieben bin ich mit dem Einsatz heimischer Kräuter schon in Kindertagen vertraut gemacht worden, noch heute macht meine Mutter eigene Salben, Tees und Tinkturen für ihren Eigenbedarf, ohne sich selbst im Konflikt mit der Schulmedizin zu sehen.


Hildegard von Bingen, Maria Treben, Sebastian Kneipp, Hippokrates sind nur einige der vielen Urmütter und Urväter der „westlichen Phytotherapie“. Viele noch heute verwendete Rezepturen fußen auf ihren Lehren.



Was ist die Phytotherapie?


Die Phytotherapie nutzt die heilende Wirkung von Kräutern und Heilpflanzen um seelische und körperliche Beschwerden zu lindern. Zu den Präparaten der Phytotherapie können Heilpflanzentees gehören, aber auch Bäder, Umschläge, Inhalationen und Wickel sowie Tabletten, Kapseln, Tropfen und Zäpfchen aus Pflanzenextrakten. Über viele Pflanzen gibt es heute Studien und wissenschaftliche Nachweise. Auf der anderen Seite sind eine Menge Phytotherapeutika noch nicht untersucht worden, haben sich aber über Jahrhunderte in den Praxen bewährt und werden aus diesem Grund genauso angewendet.



Meine persönliche Note bei der Verwendung der westliche Phytotherapie


Durch meine lange Ausbildung in der TCM und dort vor allem in der chinesischen Kräutertherapie betrachte ich viele „westliche“ Kräuterrezepte unter den diagnostischen Kriterien der TCM. Damit lässt sich manchmal der Vorteil der differenzierten Diagnostik und individuelleren Verschreibung mit dem Vorteil der lokalen Herkunft und der erhöhten Diversität verknüpfen. Die TCM betrachtet die Kräuter unter den Aspekten der Thermik (kalt, kühl, neutral, warm, heiß), des Geschmacks (fad, salzig, süß, scharf, sauer) und dem entsprechenden Elementen (Metall, Holz, Erde, Wasser, Feuer), den zugeordneten Meridianen und ob eine Arznei als Bote fungiert. Aus meiner Sicht ist dies sehr dienlich in Bezug auf eine individuelle Behandlung. Insofern scheint mir die Integration der TCM in die „westliche“ Phytotherapie als sinnvoll.

Den Trend in der derzeitigen Forschung mehr und mehr "westliche Kräuter" nach den Kriterien der TCM zu beschreiben, ihre Wechselwirkungen zu beobachten und die Integration westlicher und chinesischer Arzneimittel verfolge ich mit großem Interesse und erweitere meine Kenntnisse darüber stets gerne weiter.

Bei der Auswahl meiner Kräuterrezepturen stehen bei mir die praktischen Erfahrungswerte unter Einbezug der individuellen Gegebenheiten im Vordergrund.


Wobei kann die Phytotherapie zum Beispiel begleitend hilfreich sein?

  • Rheumatische Erkrankungen (z. B. rheumatoide Arthritis)

  • Herz-Kreislauferkrankungen (z. B. niedriger Blutdruck, hoher Blutdruck, Krampfadern)

  • Lebererkrankungen (z. B. Fettleber)

  • Konzentrationsstörungen

  • ·Atemwegserkrankungen (akut und chronisch, z. B. Bronchitis)

  • Erkältungskrankheiten (z. B. grippaler Infekt)

  • Gallenerkrankungen (z. B. Gallenflussstörungen)

  • Immunabwehr-Steigerung (z. B. bei alten oder gestressten Menschen, Kindern, Schwangeren)

  • Wecheljahrebeschwerden (z. B. Hitzewallungen, innere Unruhe, Stimmungsschwankungen)

  • Magenerkrankungen (z. B. Reizmagen)

  • Stoffwechselerkrankungen (z. B. Diabetes mellitus, Gicht)

  • Urogenitalerkrankungen (z. B. Harnwegsinfekte, Menstruationsbeschwerden)

  • Vegetative Zustände (z. B. Erschöpfung, Schlaflosigkeit)

  • Verdauungsbeschwerden (z. B. Verstopfung)


Mögliche Nebenwirkungen

Phytopharmaka sind in der Regel gut verträglich und nebenwirkungsarm. Fehler in der Dosierung, der Anwendungsart oder -dauer etc. können jedoch zu unerwünschten Neben- oder Wechselwirkungen führen. Auch hier gilt Paracelsus Aussage:

„Alle Ding` sind Gift und nichts ohn` Gift; allein die Dosis macht, das ein Ding kein Gift ist.“

Einzelne Kräuter haben spezifische Nebenwirkungen über die im einzelnen aufgeklärt werden muss. So wirkt Johanniskraut beispielsweise photosensibilisierend auf die Haut, ein Sonnenbad muss bei der Einnahme vermieden werden. Wer sich in Drogerien oder Apotheken selbst Kräuterpräparate kauft, sollte deswegen immer die Beipackzettel studieren und sich über Nebenwirkungen und Dosierungsanweisungen informieren und im Zweifel oder bei bestimmten Erkrankungen, wie zum Beispiel gerade bei Leber -oder Nierenfunktionsstörungen den behandelnden Arzt oder einen kundigen Heilpraktiker dazu befragen.


Kontraindikationen

Die Phytotherapie ist als alleinige Therapie nicht geeignet schwere, organische Erkrankungen zu behandeln. Hier kann sie lediglich begleitend in Absprache mit dem behandelnden Heilpraktiker oder Arzt eingesetzt werden.


Schwangerschaft, Stillzeit und ein Lebensalter unter 12 Jahren gelten aus arzneimittelrechtlichen Gründen (fehlende klinische Studien) als bedingte Kontraindikation. In diesen Fällen gilt ein besonders verantwortungsvoller Einsatz und genaue Überprüfung ist Vorraussetzung.


Für einige Heilpflanzen oder ihre Inhaltsstoffe wie Anthranoide, Bitterstoffe, Gerbstoffe, Glykoside oder Schleimstoffe gibt es spezielle Gegenanzeigen und Anwendungsbeschränkungen.


Sollten Sie an einer persönlichen Beratung bei mir interessiert sein buchen Sie einen verbindlichen Termin.

Bei Unsicherheit können Sie auch ein kostenloses Telefongespräch (max. 15 Minuten) in Anspruch nehmen. Schreiben Sie mir am besten eine Email mit ihrem Anliegen und ihrer Telefonnummer, ich rufe dann innerhalb von 48 h zurück.





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