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Doreen Huber

Blutegeltherapie – Hirudotherapie

Aktualisiert: 2. Apr. 2023

Schon die Babylonier setzten Blutegel für medizinische Zwecke ein. Über 3000 Jahre war diese Therapie fester Bestandteil der Heilkunde, bis sie Mitte des 19.Jhds kurzeitig ihre Bedeutung verlor. Seit den 20er Jahres erlebte die Blutegeltherapie eine Renaissance und wird gegenwärtig auch zunehmend in die Schulmedizin integriert, vor allem in nach Operationen in der rekonstruktiven und plastischen Chirurgie.


Wobei könnten die Blutegeltherapie möglicherweise für dich hilfreich sein?

  • Arthrose (z.B. Kniegelenk, Fingergelenke, Schulter, Daumen usw.)

  • Risikosenkung von Schlaganfällen durch Verschluss und koronaren Herzerkrankungen wie Herzinfarkt, positive Beeinflussung der Gefäßgesundheit

  • Venen-Entzündungen können reduziert werden

  • Gelenkentzündungen (z.B. Arthritis, Tennisellenbogen, Schleimbeutelentzündungen, Karpaltunnel,…etc)

  • Rheuma, Fibromyalgie, Muskelverspannungen

  • Hörsturz, Schwindel

  • Nackenschmerzen, Rückenschmerzen, Bandscheibenvorfällen

  • Schlecht heilende Wunden


Was sind Blutegel?


Der medizinische Blutegel gehört der Familie der blutsaugenden Ringelwürmer. Sie gedeihen nur in sauberen Gewässern. Sie sind Zwitter, jedoch nicht zur gleichen Zeit. Die maximale Lebensdauer beträgt in Zuchtanstalten etwa 25 Jahre.

Blutegel stehen in Deutschland unter Naturschutz. Medizinische Blutegel werden in speziell zugelassenen Blutegelfarmen gezüchtet und als „Fertigarzneimittel“ eingestuft. Sie unterliegen den gleichen Anforderungen an Sicherheit, Qualität und Wirksamkeit wie zulassungspflichtige Medikamente.

In meiner Praxis verwende ich aus ethischen Gründen ausschließlich Blutegel der Biebertaler Blutegelzucht.


… gehört zu den ältesten Heilmethoden der überlieferten Medizingeschichte. Der therapeutische Nutzen wurde schon lange vor Christus erkannt.

Wie läuft die Behandlung ab und was passiert dabei?


Der Egel wird auf einer bestimmten Hautstelle platziert und saugt sich zunächst mit dem hinteren Ende fest und sucht dann mit dem vorderen Ende eine geeignete Bissstelle. Der Biss ist schmerzarm, aber spürbar, ähnlich eines Mückenstich oder eine Brennnessel. Bevor der Blutegel mit dem Saugen beginnt, gibt er mit dem Speichel eine zahlreiche biologisch aktiver Speicheldrüsenproteine, darunter Hirudin, Eglin und Calin, in den Körper ab. Die Substanzen wirken entzündungs- und gerinnungshemmend, gefäßerweiternd, schmerzlindernd, lymphstrombeschleunigend und blutgefäßstraffend. Während des Saugaktes bleibt der Egel die ganze Zeit an derselben Stelle, er kriecht nicht über den Körper. Ist der Blutegel satt, fällt er von alleine ab. Nach der Behandlung blutet die Stelle für einige Stunden nach. Dies dient der Wundreinigung und Ausleitung und ist wichtiger Bestandteil der Therapie. Für die Nachbehandlung legen ich einen sterilen Wundverband an.



Mögliche Nebenwirkungen

  • Leichte Lokalreaktionen rund um die Bissstelle können kommen, wie Rötung, Schwellung und Juckreiz, die nach ein paar Tagen verschwinden

  • Sehr selten kann es Kreislaufreaktionen kommen, Blutdruckabfall

  • Allergische Reaktionen

  • Bei unsachgemäßer Wundversorgung kann es sehr selten zu Infektionen kommen, was allerdings eher unwahrscheinlich ist da die Speichelstoffe entzündungshemmend wirken, dennoch sollte auf einen sterilen Wundverband, auch beim Wechsel, geachtet werden

  • Eine Narbenbildung in Form eines „Mercedessternchens“ kann zurückbleiben

  • Wie bei allen Therapieverfahren kann es zu einer kurzzeitigen Erstverschlimmerung kommen

  • Selten kurzzeitige leichte regionale Lymphknotenschwellung


Kontraindikationen

  • Bei Blutern, Blutgerinnungsstörungen durch Medikamente oder Erkrankungen wie zum Beispiel Leberzirrhose

  • Schwangerschaft

  • Bei ausgeprägter allergischer Neigung mit schweren systemischen Reaktionen

  • Einnahme von Immunsuppressiva

  • Magengeschwür oder erosive Gastritis

  • Neigung zu überschießender Narbenbildung

  • Anämie

  • Bei starker Medikation mit Kortikostereoiden mit schon vorhandenen Wundheilungsstörungen und typischen Hautveränderung, der sogenannten Kortisonhaut, im zweifelsfalle muss eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen

  • Allgemeine Wundheilungsstörungen, zum Beispiel bei lange bestehenden Diabetes mellitus mit ausgeprägter Wundheilungsstörung

  • HIV

  • Starke Schwäche und schwere instabile Organerkrankungen

Sollten Sie Interesse an einer Blutegelbehandlung bei mir haben nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf, damit wir gemeinsam schauen können ob diese Therapie für sie hilfreich sein kann.

Schildern Sie mir über das Kontaktformular oder eine email ihr Anliegen und ich melde mich innerhalb von 48 h zurück. Gerne können Sie auch ein kostenloses Telefonberatungsgespräch (max. 15 Minuten) mit mir in Anspruch nehmen.




Ich beziehe meine Blutegel bei der Biebertaler Blutegelzucht bbez https://www.blutegel.de/index.php/de/


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